Renaissance
Bald ist es wieder soweit, am Freitag bringe ich Musik unter dem Titel "Renaissance". Gleich zu Beginn präsentiere ich ein Stück, das im tiefsten Mittelalter, noch weit weg von irgendeiner Renaissance, ein gewisser Mönch namens Etienne de Liege mit dem Titel "Deum Verum" (Wahrer G'tt) komponiert hat. Dieser Choral wurde in der Aufnahme mit dem lateinischen Text und einer portugiesischen Übersetzung untertitelt. Ich habe mir die Mühe gemacht und den Text ins Deutsche übersetzt und so klingt die Übersetzung auch. -Irgendwann im Gymnasium hat ein Lehrer festgestellt, dass Deutsch nicht meine Erstsprache sein kann.- Dann geht es aber wirklich los mit Musik von 1500-1648. Agricola, Josquin, Isaac, Taverner, Tallis, Palestrina, Byrd, Sweelink um die Komponisten in der Reihenfolge ihres Erklingens zu nennen. Zum Abschluss kommt der Verbinder zum Barock, Heinrich Schütz. Mit Letzterem habe ich hunderte Stunden verbracht. Partituren lernen, Stimmen singen, Partituren spielen, Chor singen, Chor dirigieren, von den unzähligen Werken Schütz´s habe ich mir "Die Himmel erzählen die Ehre G'ttes", eines der ersten Werke zu denen ich Kontakt hatte, ausgewählt.
Kalte Musik
Was ist Cool Jazz?
Es ist schwierig den Cool, wie er auch genannt wird, mit ein paar einfachen Sätzen zu beschreiben, deshalb ist es hier ausnahmsweise erlaubt, das Pferd von hinten aufzuzäumen. Damit ist gemeint, dass wir uns die Zeit und Erfinder genauer anschauen und dann in einer Synopse zum erklärenden Schluss kommen.
Zur Vorbereitung auf das Thema, gab es am Freitag, den 16.9.2022, auf meinem Mixcloud Kanal eine Jazz- Sendung. Um ganz genau zu sein gab es Cool Jazz mit ein paar Auflockerungen aus dem Modern Jazz von Omer Klein aus Israel, oder von Tony Monaco, meinem Freund und Lehrer, der den Chitlin' Circuit Style vertritt. Die Sendung dauerte knapp über 5 Stunden.
00:00 pm Omer Klein Trio
00:09 pm Phil Collins Big Band
00:32 pm Tony Monaco, Pat Martino, Harvey Mason Java 2008
00:37 pm Montery Jazz Festival New York
01:24 pm Tony Monaco Java 2022
01:29 pm Omer Klein Trio
01:36 pm Brian Culbertson Burghausen
02:42 pm Chuck Loeb
04:06 am Lee Mack Ritenour Java 2013
Nach der langen Zeit der Swing-Aera mit seinen Bigbands, der erste war Fletcher Henderson, später Glenn Miller, Benny Goodman, Cole Porter und Ella Fitzgerald der 20er und 30er Jahre, konnte, als Reaktion zu den abendlichen Swingkonzerten zu Beginn der 40er Jahre, der Bebop in den Nachtclubs New Yorks seine ersten Knospen zu zeigen. Die ersten Musiker dieses Stils waren Dizzy Gillespie, Charlie Parker, Charlie Christian, Thelonious Monk und Kenny Clarke. Bebop wurde in eher kleine Formationen gespielt, Trio, Quartet, Quintet waren die häufigsten Größen. Im Gegensatz zum Swing, war der Bebop solistisch besetzt, es wurde weniger komponiert, sondern vielmehr improvisiert, es gibt keine Pausen, es muss auf jeder Zählzeit etwas stattfinden, deshalb wirk der Bebop auch so hektisch. Ein weiteres Merkmal sind die aufsteigenden Akkordzerlegung bis zu 11. oder gar 13. Stufe und dann das zum Teil schrittweise Absteigen bis zum akustisch wahrnehmbaren, abfallenden Be-bop.
Der Cool Jazz hat sich als Gegenströmung aus dem Bebop entwickelt. Er ist konzertanter und durchkomponiert. Die Improvisationen der Musiker sind in die Komposition eingebunden, es wird viel mehr das Ensemble als solches in seiner Gesamtheit bewertet. Im Swing erklingen Trompeten und Saxophone oft gleichzeitig, durchmischen sich auf Grund der großen Instrumentenzahl recht gut. Beim Cool dagegen hört man eine solistische Trompete gleichzeitig mit einem Saxofon, unisono, und das ergibt diesen charakteristischen leicht verstimmten Klang. Das ist der Grund, warum man es vermeidet, im Chor oder Orchester eine Stimme paarweise zu besetzen.
Meister des Cool waren beziehungsweise sind Miles Davis, Chet Baker, Dave Brubeck, Gerry Mulligan, Paul Desmond, Modern Jazz Quartet und Art Pepper. Aus der Sendung wird ihnen Phil Collis, Brian Culbertson, Chuck Loeb und Lee Mack Ritenour bekannt sein.
Der Cool Jazz hat sich als Gegenströmung aus dem Bebop entwickelt. Er ist konzertanter und durchkomponiert. Die Improvisationen der Musiker sind in die Komposition eingebunden, es wird viel mehr das Ensemble als solches in seiner Gesamtheit bewertet. Im Swing erklingen Trompeten und Saxophone oft gleichzeitig, durchmischen sich auf Grund der großen Instrumentenzahl recht gut. Beim Cool dagegen hört man eine solistische Trompete gleichzeitig mit einem Saxofon, unisono, und das ergibt diesen charakteristischen leicht verstimmten Klang. Das ist der Grund, warum man es vermeidet, im Chor oder Orchester eine Stimme paarweise zu besetzen.
Meister des Cool waren beziehungsweise sind Miles Davis, Chet Baker, Dave Brubeck, Gerry Mulligan, Paul Desmond, Modern Jazz Quartet und Art Pepper. Aus der Sendung wird ihnen Phil Collis, Brian Culbertson, Chuck Loeb und Lee Mack Ritenour bekannt sein.